Prüfung des Untergrundes

Allgemeines

Die Voraussetzungen für eine lange Haltbarkeit Beschichtungen und deren guten Verbund zum Untergrund, sind dessen Prüfung, Beurteilung und Vorbereitung. Der Untergrund muss fest, frei von losen Bestandteilen und Verunreinigungen, sowie staub- und ölfrei sein. Darüber hinaus darf der Untergrund keine Zusatzmittel enthalten, die sich negativ auf den Verbund oder den Härtungsverlauf des aufzubringenden Reaktionsharzes auswirken.

Feuchtigkeit

Zementestriche und Betonflächen sind nach Einbau erst beschichtungsfähig, wenn sie eine Haushaltsfeuchte von ca. 4% aufweisen. In der Regel ist das nach 28 Tagen der Fall. Einschränkungen hinsichtlich der möglichen erreichbaren Haushaltsfeuchte können unter bestimmten klimatischen Bedingungen notwendig sein (z.B. subtropische bis tropische Gegebenheiten). Außerdem muss der Untergrund ausreichend gegen Grundwasser und aufsteigende Feuchtigkeit (Kapillarfeuchtigkeit) abgedichtet sein, z.B. durch eine Kiesfilterschicht oder Horizontalsperre (Folie). Sperrbeton (WU-Beton) und Sperrestrich sind kein Durchfeuchtungsschutz, weil sie dampfdurchlässig sind.

Festigkeit

Der Untergrund muss eine ausreichende Festigkeit aufweisen, weil Beschichtungen und Beläge trotz hoher Eigenfestigkeit aufgrund ihrer geringen Schichtdicke keine lastverteilende Funktion übernehmen können. Die Druckfestigkeit soll für Industrieböden mindestens 25 N/mm2  betragen, die Haftzugfestigkeit mindestens 1,5 N/mm2 .